Gespräche laufen Rheinmetall will offenbar Lürssen-Marinewerften kaufen

Der Bremer Schiffsbauer NVL bestätigt Gespräche über eine mögliche Konsolidierung. Offenbar interessiert sich der Rüstungskonzern Rheinmetall für die Marinewerften – inklusive Blohm+Voss.
Der Bremer Schiffsbauer Naval Vessels Lürssen (NVL) hat Gespräche über eine mögliche Konsolidierung bestätigt. Dies geht aus einem internen Schreiben des Konzerns an die Belegschaft hervor. Zuvor berichteten "Hartpunkt", "Bild" und andere Medien über Pläne des Rüstungskonzerns Rheinmetall, die Militärwerften von Lürssen kaufen zu wollen.
NVL informierte nach dpa-Angaben seine Angestellten über die Situation. In dem Schreiben heißt es: "Die Anerkennung, die wir im Zuge der verschärften Bedrohungslage im Bereich Defence mittlerweile erhalten, spricht für sich." Die Industrie sei aufgefordert worden, Lösungen zu entwickeln, "was unsere Marine und unser Land jetzt brauchen, um seine Wehrhaftigkeit zu erhöhen, und zwar schnell".
Lürssen-Werft führt Konsolidierungsgespräche
Der Konzern habe deshalb entschieden, "Konsolidierungsgespräche mit möglichen Partnern zu intensivieren", so das Schreiben weiter. NVL will die Mitarbeiter informieren, sobald die Gespräche zu konkreten Ergebnissen führen.
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Rheinmetall äußert sich zurückhaltend zu den Berichten. Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger erklärte am Mittwoch bei der Einweihung eines neuen Artilleriewerks im niedersächsischen Unterlüß: "Wir reden erst darüber, wenn es Entscheidungen gibt." Er fügte hinzu: "Rheinmetall ist immer interessiert, sein Produktportfolio zu erweitern."
Diese Werften gehören zur NVL-Gruppe
Medienberichten zufolge möchte der Düsseldorfer Rüstungskonzern den militärischen Bereich von NVL erwerben und sich ein zusätzliches Geschäftsfeld erschließen. Rheinmetall baut bisher keine Schiffe, liefert aber Schiffsgeschütze und Lasermodule für die Marine.
Die Werftengruppe Lürssen gliederte sich im Oktober 2021 in die Marinesparte NVL und eine Jachtsparte auf. NVL konstruiert und fertigt Marine- und Behördenschiffe für die Deutsche Marine und internationale Kunden. Zum Unternehmen gehören vier Werften in Deutschland: die Peene-Werft in Wolgast, Teile von Blohm+Voss und die Norderwerft in Hamburg sowie die Neue Jadewerft in Wilhelmshaven.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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