Wahl auf Wangerooge Insel sucht neuen Bürgermeister nach fast zwei Jahren Vakanz

Die Nordseeinsel Wangerooge wählt am Sonntag eine neue Verwaltungsspitze. Zwei Kandidaten treten in der Stichwahl an, nachdem das Amt seit Herbst 2023 unbesetzt ist.
Die rund 1.100 Einwohner der Nordseeinsel Wangerooge entscheiden am Sonntag über ihren neuen Bürgermeister oder ihre neue Bürgermeisterin. Das Amt ist seit Herbst 2023 vakant und wird in einer Stichwahl zwischen zwei Kandidaten neu besetzt.
In der ersten Wahlrunde am 17. August erreichte keiner der sechs Bewerber die absolute Mehrheit. Nun stehen Tina Marjatta Mißmahl und Sven Janisch zur Wahl. Die 53-jährige Mißmahl ist Bauingenieurin mit Master in öffentlicher Verwaltung und wirbt als Insulanerin mit ihrer Ortskenntnis. Der 51-jährige Verwaltungsfachwirt Janisch setzt dagegen auf seinen Blick von außen.
Besonderer Job – mit besonderem Ausblick
Der Bürgermeisterposten auf der autofreien Insel bietet besondere Arbeitsbedingungen. Das Büro liegt im Gebäude der Gemeinde- und Kurverwaltung direkt am Meer. Ein eigenes Rathaus existiert nicht, soll aber künftig in einem umgebauten Kindergarten entstehen, wie Peter Kuchenbuch-Hanken (Grüne), stellvertretender Bürgermeister, erklärt.
"Das ist in erster Linie ein Verwaltungsjob", betont Kuchenbuch-Hanken. Trotz der idyllischen Lage stehen die gleichen Herausforderungen wie in anderen kleinen Gemeinden an: knappe Finanzen für wichtige Vorhaben, Wohnraummangel, Küstenschutz und Fachkräftemangel.
Insel-Oberhaupt kann alles zu Fuß erreichen
Die 7,5 Quadratkilometer kleine Insel mit ihren rund 1.100 Einwohnern ist kompakt – alle wichtigen Punkte sind innerhalb von zehn Gehminuten erreichbar. Für eine komplette Umrundung benötigt man etwa vier Stunden. Statt Autoverkehr prägen Möwenrufe die Geräuschkulisse der Insel, auf der etwa 1.200 Strandkörbe für Touristen bereitstehen.
Die Stellenausschreibung für den Bürgermeisterposten war ungewöhnlich. Normalerweise gibt es kein klassisches Bewerbungsverfahren für das Amt. In diesem Fall suchten jedoch die Parteien CDU, SPD und Grüne aus dem Gemeinderat mit einer Ausschreibung einen gemeinsamen Kandidaten. Fast 500 Bewerbungen gingen ein.
- Nachrichtenaentur dpa
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