Behinderungen bei Bremen Sieben Bahnübergänge dicht: Pendler müssen mit Stau rechnen

Frische Technik, wartende Autofahrer: Die Deutsche Bahn erneuert ein Stellwerk in Bremen. Das hat Auswirkungen auf die umliegenden Landkreise.
Die Deutsche Bahn stellt ihre Stellwerkstechnik auf den neuesten Stand: Am 6. Oktober geht das neue elektronische Stellwerk in Bremen-Burg in Betrieb. Der Landkreis Osterholz begrüßt die Modernisierung – sie soll die Züge zwischen Bremen und Bremerhaven künftig pünktlicher und zuverlässiger machen. Doch während die Technik verbessert wird, kommt es auf den Straßen zu erheblichen Einschränkungen.
Weil die alten Anlagen an den Bahnübergängen nicht mit der neuen Technik kompatibel sind, müssen sie komplett umgerüstet werden – und das geht nur unter Vollsperrung. Die Arbeiten ziehen sich über viele Monate hin und betreffen zahlreiche Übergänge in Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck.
Bahnübergänge gesperrt: Diese Straßen sind betroffen
In Ritterhude ist der Bahnübergang "Am Eickhof" vom 5. bis voraussichtlich 30. Oktober voll gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können die Unterführung An der Untermühle/Riesstraße nutzen. Der Übergang "Neue Landstraße/Fergersbergstraße" (Landesstraße 151) bleibt ab 2. Oktober bis Mitte 2026 mit einem Bahnübergangsposten gesichert. Die Schließzeiten verlängern sich dadurch erheblich. Umleitungen führen über die B 74/A 27 oder Osterholz-Scharmbeck. Mitte 2026, nach Fertigstellung der Schlossbrücke, wird der Übergang für etwa fünf Wochen voll gesperrt.
In Osterholz-Scharmbeck ist der Bahnübergang "Buchtstraße" bereits modernisiert und ab dem 6. Oktober wieder normal nutzbar. Der Übergang "Am Ziegelmoor" wird dagegen ab 5. Oktober voll gesperrt und erst im Frühjahr 2026 wieder freigegeben. Als Alternative steht die Buchtstraße zur Verfügung.
Auch der Übergang "Bremer Straße" bleibt ab 2. Oktober bis Mitte 2026 mit einem Bahnübergangsposten gesichert – Autofahrer müssen mit langen Schließzeiten rechnen. Zusätzlich wird er Ende November und Anfang Dezember 2025 für zwei Wochenenden komplett gesperrt. Im Sommer 2026 ist eine weitere Vollsperrung von etwa sieben Wochen vorgesehen.
Gemeinden wollen bei Bedarf nachsteuern
Der Übergang "Am Tinzenberg" wird vom 2. Oktober bis 11. November mit einem Posten gesichert, danach vollständig geschlossen. Die Wiedereröffnung ist nach der Erneuerung bis März 2026 geplant. Fußgänger und Radfahrer können in dieser Zeit den Übergang "Am Knorren" oder die Unterführung Osterholzer Straße nutzen.
Der Übergango "Am Knorren" wird derzeit erneuert und soll Anfang November wieder freigegeben werden. Weitere Sperrungen folgen im November und Dezember 2025, wenn die Gleise erneuert werden.
Die Gemeinden Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck sowie der Landkreis wollen die Verkehrssituation ab dem 6. Oktober eng beobachten und bei Bedarf nachsteuern.
- landkreis-osterholz.de: "Bahnübergänge mit Staugefahr und Sperrungen in Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck"