Rackles tritt Amt an Das ist Bremens neuer Bildungssenator – und das verdient er

Der Bildungsexperte Mark Rackles ist neuer Senator für Kinder und Bildung in Bremen. Der 59-Jährige übernimmt ein schwieriges Ressort – und erhält dafür ein stattliches Gehalt.
Der Bildungspolitiker Mark Rackles (SPD) ist neuer Senator für Kinder und Bildung in Bremen. Nach einer intensiven Debatte stimmte die Mehrheit der Bürgerschaft am Mittwoch für den 59-Jährigen: 47 Abgeordnete votierten mit Ja, 35 mit Nein, eine Stimme war ungültig. Rackles nahm die Wahl an, wurde vereidigt und offiziell an die Spitze der Bildungsbehörde berufen. Er folgt auf Sascha Karolin Aulepp (SPD), die aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist.
Rackles war zuvor als Staatssekretär für Bildung im Berliner Senat tätig und dort mitverantwortlich für mehr als 30.000 Lehrkräfte. Außerdem leitete er die Berliner Taskforce Schulbau und stand dem Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg vor.
Neuer Senator steht vor vielen Problemen
Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) betonte bei der Vorstellung, Rackles bringe "den richtigen persönlichen Anspruch und inneren Antrieb" mit. Im kleinsten Bundesland gebe es im Bildungsbereich viel zu bewegen – Bremen belege seit Jahren die letzten Plätze in bundesweiten Bildungsrankings.
Auch SPD-Fraktionschef Mustafa Güngör stellte klar: "Es ist vermutlich sogar der herausforderndste Senatsposten, den man in Bremen bekleiden kann." Die Zahl der Schüler steige, fast die Hälfte der Kinder brauche Sprachförderung, neue Schulplätze müssten geschaffen werden. Unterstützung erhielt Rackles auch von Linken und Grünen. CDU, FDP und Bündnis Deutschland lehnten seine Wahl hingegen ab und kritisierten die Bildungspolitik des rot-grün-roten Senats als "erfolglos und ideenlos".
So viel verdient Rackels
Als Mitglied des Bremer Senats erhält Mark Rackles ein monatliches Grundgehalt nach Besoldungsgruppe B11. Dieses beträgt aktuell rund 15.470 Euro brutto, hinzu kommt eine monatliche Aufwandsentschädigung von 332 Euro. Damit liegt das Gehalt des neuen Bildungssenators bei etwa 15.800 Euro pro Monat. Dazu kommen die Zuschläge für Familien und Kinder, die das Beamtenrecht vorsieht.
Nebeneinkünfte aus Aufsichtsräten oder ähnlichen Tätigkeiten sind für Senatsmitglieder gesetzlich stark eingeschränkt und dürfen maximal 4.900 Euro pro Jahr betragen. Weitere Funktionszulagen oder Leistungsprämien sind für Senator in der Regel nicht vorgesehen.
In den kommenden Wochen wird der Bremer Senat weiter umgebaut. Die Grünen suchen eine Nachfolgerin für die zurückgetretene Umwelt- und Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf. Zudem will SPD-Innensenator Ulrich Mäurer Ende des Jahres sein Amt abgeben. Als Nachfolgerin ist die frühere Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, vorgesehen – ihre Wahl ist für Dezember geplant.
- transparenz.bremen.de: Senatsgesetz (PDF)
- weser-kurier.de: "Was Politiker in Bremen verdienen" (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
