Nach Einsturz 2022 Neubau der Nordmole in Bremerhaven startet

Nach dem Einsturz der Nordmole in Bremerhaven musste auch der Leuchtturm abgetragen werden. Jetzt wird das Wahrzeichen wiederhergestellt.
Die Nordmole kehrt zurück: Nach Jahren der Planung, Abstimmung und der gesicherten Finanzierung durch Senat und Bürgerschaft beginnt nun eines der wichtigsten Hafenprojekte der kommenden Jahre. In den nächsten Tagen werden die Anwohner über den Ablauf und mögliche Einschränkungen während der Bauarbeiten informiert, teilte die Hafenmanagementgesellschaft Bremenports am Freitag mit.
Mit dem Neubau reagiert die Stadt Bremerhaven auf die Havarie von 2022, bei der die Nordmole teilweise eingestürzt war. Damals war die Zufahrt zum Fischereihafen stark beeinträchtigt, provisorische Sicherungen mussten errichtet werden. Jetzt folgt der Neustart.
Hafensenatorin Vogt: "Bremerhaven investiert in seine Zukunft"
"Mit dem Neubau der Nordmole setzen wir ein klares Signal: Bremerhaven investiert in seine Zukunft", sagt Hafensenatorin Kristina Vogt (Linke). Der markante Turm, der beim Einsturz beschädigt worden war, soll ebenfalls wieder aufgebaut werden. "Das unterstreicht die Verbindung von Geschichte, Identität und Stolz dieser Stadt."
Auch Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe zeigt sich erleichtert: "Die Nordmole ist ein prägendes Stück Bremerhaven. Nach langer Sperrung und den provisorischen Maßnahmen ist es höchste Zeit, dieses Bauwerk in eine stabile Zukunft zu führen."
Die Arbeiten beginnen mit dem Rückbau der verbliebenen Reste der alten Mole und der provisorischen Böschungssicherung am Weserstrandbad. Anschließend entsteht die neue Mole – etwas versetzt, um die nautischen Bedingungen zur Hafeneinfahrt zu verbessern. Insgesamt sollen rund 3.500 Tonnen Stahl und 10.000 Kubikmeter Sand verbaut werden. Zwei parallele Uferwände mit einer Länge von etwa 280 Metern bilden das Fundament. Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2027 geplant.
Seestadt soll wieder stolz auf Nordmole sein
Während der Bauzeit müssen Anwohner mit Lärm und Einschränkungen rechnen. Besonders laut wird es während der Rammarbeiten ab November 2025. Gearbeitet wird werktags zwischen 7 und 18.30 Uhr. "Wir wissen, dass diese Arbeiten keine angenehme Begleiterscheinung sind", so Howe. "Aber das Ergebnis wird überzeugen – für den Hafen und für die Stadt." Anvisiert sind Kosten von rund 32 Millionen Euro.
Am Ende soll die neue, sieben Meter breite Mole nicht nur die Sicherheit der Hafenzufahrt gewährleisten, sondern auch ein attraktives Ausflugsziel werden. Howe dazu: "Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird die Nordmole ein Ort sein, auf den Bremerhaven stolz sein kann – wo Technik, Geschichte und Stadtleben zusammenkommen."
- bremenports.de: Miiteilung vom 10. Oktober 2025
- Berichterstattung bei t-online zum Thema

